Spreeverlegung in Spreewiese

 


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Die Verlegung der Spree

Die Volkswirtschaft der DDR brauchte Strom, und so wurde auch nördlich von Spreewiese in Boxberg ein großes Braunkohlekraftwerk errichtet, was mitten im zweisprachigen Gebiet liegt und dessen Bau größere Veränderungen in der Umgebung erforderte.

Am sichtbarsten waren die Veränderungen sicher nördlich von Bautzen, wo ein großer Stausee von ca. 250 ha Fläche entstand, sowie beim Bau des Stausees bei Quitzdorf.

Von 1966 - 1973 wurde die 'Kleine Spree' ab Spreewiese bis zum 'Silbersee' bei Lohsa auf 12 m verbreitert, so dass die 'Kleine Spree' nun breiter als die durch Halbendorf-Neudorf-Uyst fließende 'Große Spree' wurde. Die 'Große Spree' wurde bei der Grubentrockenlegung für den Braunkohleabbau bereits vor Uyst total umgeleitet und verändert.

Auch zwischen Brösa und Klix wurde die Spree total verlegt und das alte Flussbett wurde aufgefüllt und eingeebnet - also nicht nur am Rhein wurde in die natürliche Umwelt eingegriffen, wenn auch hier nicht so massiv! Auch die Spreeniederungen hinter Spreewiese wurden stark verändert und das, was sich über Jahrhunderte natürlich entwickelt hatte, wurde zerstört.

In Spreewiese wurde 1969 - 1970 ein ferngesteuertes Regulierungswehr errichtet, welches den Wasserzufluss; für das Kraftwerk Boxberg regulieren sollte. Dazu musste die gesamte Spreeniederung trocken gelegt werden. Die Wehranlage war darauffolgend ein sicher nicht ungefährlicher Badeplatz für die Spreewieser Jugend. Die Wehranlage wurde dann 1999 noch einmal umgebaut und modernisiert. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurde dann auch eine Umzäunung errichtet, welche vom Baden im Wehrbereich abhalten soll.

Im Waldgebiet an der Straße von Spreewiese nach Halbendorf wurde 1959 begonnen, ein neues Wassereinzugsgebiet zu errichten. Nach der Fertigstellung dieser Anlage wird aus 35 m Tiefe über 10 Brunnen das Rohwasser für das Wasserwerk Sdier (heute "Zweckverband Fernwasserversorgung Sdier") abgezogen - dazu wurde der sog. Baruther Urstrom angezapft.

Die Auswirkungen dieser Baumaßnahmen waren für Spreewiese dramatisch - die meisten Brunnen im Ort versiegten durch den nun stark abfallenden Grundwasserstand und es folgten Jahre, in denen die Einwohner und die Tiere (248 Kühe) der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft mittels Tankwagen mit Wasser versorgt werden mussten - ein auf die Dauer unhaltbarer Zustand.

1971 wurde Spreewiese dann endlich an die Fernwasserleitung angeschlossen.


 


                                                                                                              
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